Kategorie: vinegar

  • Russland, eine Ödnis

    Rückblickend, nach der beginnenden Invasion Russlands in die Ukraine – nur äußerst naive Zeitgenossen glauben mit den russischen „Friedenstruppen“ in […]

  • hwang dong-hyuk – squid game

    die erfolgreiche serie nutzt allerhand versatzstücke allseits bekannter sehgewohnheiten, ihr genuin eigener schauwert besteht in der breit ausgestellten grausamkeit, was letztlich ein ungebrochen sadistisches vergnügen darstellt. koreanisches kino ist inzwischen erfolgreich, aber auch ziemlich mies.

  • Benedict Wells – Fast genial

    benedict wells schreibt bücher im stile john irvings und ist damit sehr erfolgreich, denn erfolgreich sein ist das ziel. auch francis möchte erfolgreich sein, weshalb es ihn zweimal nach las vegas zieht – die vatersuche ist eigentlich reines blendwerk – um endlich reich zu werden: denn es ist alles wertlos ohne geld, sagt der kapitalismus.

  • kim ji-young, geboren 1982

    der trocken berichtende roman wurde zu einem welterfolg mit der schilderung des brennendsten sozialen themas aktuell: die ungleichbehandlung von frauen in der global kapitalistischen gegenwart. sexismus abwertung diskriminierung – ein außergewöhnlicher roman. die eher brave verfilmung kann da nicht mithalten.

  • pedro mairal – auf der anderen seite des flusses

    das verlagsinteresse, diesen eitlen maskulinen weinerlichen blödsinn international zu präsentieren, ist mir ebenso unbegreiflich wie die tatsache, dass dieser text ein bestseller werden konnte.

  • drago jančar – die nacht, als ich sie sah

    ein roman so reaktionär wehleidig klischeehaft staubig und antimodern wie seinerzeit die glut von sándor márai, ein manifest zur freude literarischer werteunionisten und wer es werden möchte.

  • colson whitehead – die nickel boys

    übersetzungen aus dem englischen unterliegen einem hohen zeitdruck und führen bei literarisch anspruchsvollen texten allzu leicht zu unschärfen und ärgerlichen fehlern. ein lektorat hätte helfen können.

  • stellungnahme grundeinkommen

    in zeiten von corona wird immer wieder nach einem grundeinkommen gerufen. ich halte es für unpolitisch, ausgrenzend, unsozial und für ein ungeeignetes instrument, ungerechtigkeit nachhaltig zu bekämpfen.

  • yishai sarid – limassol

    ein anfangs klassischer genreroman, dem ein zweites genre in die quere kommt: ein geheimdienstler in israel, der vom harten hund und totschläger zum fremde söhne rettenden vater wird und tatsächlich die elegante dame erobert. das wird dann etwas zu viel.

  • der erfolg

    die wahl kemmerichs zum ministerpräsidenten thüringens steht als tabubruch in der kontinuität angstgetriebener konservativ-liberaler politik – dass nämlich alles besser sei denn eine als links imaginierte regierung. das kommunistische gespenst geht noch immer um.