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der sprung hat alles was ein buch braucht, unterhaltung suspense witz fluss nachdenklichkeit, nur keinerlei widerspenstigkeit: die akademische prosaproduktion hat sich auf tv-serien-niveau eingependelt.
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der autor feiert sich selbst im nachwort und der literaturbetrieb feiert wertfrei kombiniertes unausgearbeitetes nebeneinander von motiven als ambivalent – doch nichts von allem ist literarisch gestaltet: so sieht preisgekrönte gegenwartsliteratur aus.
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ein buch wie geschaffen als weihnachtsgeschenk für den bub des zweitbesten freundes, fußball sex coolness, harte schale fader kern. wie wärs zur abwechslung mal mit stillem intensivem kino aus litauen?
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der buchpreis sucht als verkaufspreis den konsens und auch eine schwule familien-liebesgeschichte ist heute konsensfähig. dies die gute nachricht. sonst ist der roman als debüt ganz in ordnung, doch nichts besonderes. sondern teil der buchpreis-aufmerksamkeits-sozialprojekt-idee.
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für tobias zählen zweierlei: auf dem mond landen und bei der nachbarstochter landen und beides gelingt, nur der roman, den uns tobias da erzählt und eigentlich vom selbstmord der mutter handeln sollte, ist nicht so gelungen.
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die erschütterung einer familie des weißen, englischen bildungsbürgertums. das hohe formbewusstsein des autors. der verdacht, einen literarischen sound = den autor als marke zu etablieren: max porters zweiter roman.