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uncle boonmee ist die antithese zum hochgeschwindigkeits-überwältigungs-kino hollywoods und überzeugt als außergewöhnliche cineastische reflexion über spirituell-religiöse themen ebenso wie mit seinen eingewobenen politisch-gesellschaftlichen bezügen.
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tenet ist ein optisches spektakel und für den einmaligen genuss eine feine sache, tiefgang entfaltet der film jedoch zu keinem zeitpunkt, geschweige denn narrative fähigkeiten oder den wille zur figurenzeichnung: eine neue bastelarbeit vom sogenannten wunderkind.
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ein technisch ansprechender, inhaltlich jedoch wenig vielschichtiger mystery-horror-streifen, der das motiv vom unheil bringenden fremden ungebrochen und in religiös überladenen bildern erzählt.
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ein düsterer thriller, der seine möglichkeiten eines sozialen dramas oder politischen kommentars vergibt zugunsten eines geradlinigen, doch ultrabrutalen genrefilms aus den koreanischen unterwelten.
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ein vielschichtiges, berührendes drama um häusliche gewalt und ausgrenzung, zu dem sich diskriminierung sowohl von migranten als auch lesbischer liebe beifügen. als einer der wenigen langfilme einer südkoreanischen regisseurin ist auch dieser in deutschland nur mit erhöhtem aufwand zu sehen.
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der abschluss der rache-trilogie ist ein herausragender film in außergewöhnlichen bildern, der eine emanzipierte frau portraitiert in ihrem widerstreitenden verlangen nach rache und die verarbeitung von schuld. einer der wahrhaft schönsten filme der 2000er jahre.
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der frühe film fertigt aus den zwar mit nachvollziehbaren motiven, doch eher kläglich missglückenden aktionen der figuren ein letztlich blutiges rachedrama, das in seiner widersprüchlichkeit eher kälte als sympathie entwickelt und nur bedingt überzeugt.
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rache, manipulation, verwirrung, überwältigung – während hollywood emotionale überforderung der zuschauer stets befürwortet, wird dies in oldboy auf mehreren ebenen sichtbar gemacht und führt zu einer düsteren aussage: selbstbestimmung ist eine brutale illusion.
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ein bunter wilder überbordender film, der das individuelle außenseitertum in seiner groteskten wildheit feiert und in überbunten bildern eine außergewöhnliche zärtlichkeit entfaltet.
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verstörend, rätselhaft, faszinierend gleichermaßen ist seom – the isle – die insel ein film über wesenszustände der liebe, begehren, verletzung, heilung – ein herausragender früher film kim ki-duks.