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maxie wander – ulrich plenzdorf – hans-eckardt wenzel – adolf endler – die übergangsgesellschaft : literatur der ddr neu lesen und festgefügte bilder des unbekannten verklärten abgeurteilten staates revidieren
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die theoretische physikerin ruth gerät in eine raum-zeit-verschiebung und findet sich im österreichischen anti-heimat-roman wieder. sprachlich außerordentlich, aber in einem deutschen verlag gerät das alles viel zu lang und viel zu glatt.
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der buchpreis sucht als verkaufspreis den konsens und auch eine schwule familien-liebesgeschichte ist heute konsensfähig. dies die gute nachricht. sonst ist der roman als debüt ganz in ordnung, doch nichts besonderes. sondern teil der buchpreis-aufmerksamkeits-sozialprojekt-idee.
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für tobias zählen zweierlei: auf dem mond landen und bei der nachbarstochter landen und beides gelingt, nur der roman, den uns tobias da erzählt und eigentlich vom selbstmord der mutter handeln sollte, ist nicht so gelungen.
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der abschied von györgy konrád bedeutet den abschied von einem sperrigen eigenwilligen klugen niemals leichten autor dessen literatur mir 1999 ins blickfeld geschoben wurde wofür ich äußerst dankbar bin
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fernanda melchors international prämierter roman ist das dringend benötigte gegenteil einer auf wohlgefallen ausgerichteten literaturimaginierung und atemlose gewaltige anklage.
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die erschütterung einer familie des weißen, englischen bildungsbürgertums. das hohe formbewusstsein des autors. der verdacht, einen literarischen sound = den autor als marke zu etablieren: max porters zweiter roman.