Kategorie: kino

  • july jung – a girl at my door

    ein vielschichtiges, berührendes drama um häusliche gewalt und ausgrenzung, zu dem sich diskriminierung sowohl von migranten als auch lesbischer liebe beifügen. als einer der wenigen langfilme einer südkoreanischen regisseurin ist auch dieser in deutschland nur mit erhöhtem aufwand zu sehen.

  • park chan-wook – lady vengeance

    der abschluss der rache-trilogie ist ein herausragender film in außergewöhnlichen bildern, der eine emanzipierte frau portraitiert in ihrem widerstreitenden verlangen nach rache und die verarbeitung von schuld. einer der wahrhaft schönsten filme der 2000er jahre.

  • park chan-wook – sympathy for mr. vengeance

    der frühe film fertigt aus den zwar mit nachvollziehbaren motiven, doch eher kläglich missglückenden aktionen der figuren ein letztlich blutiges rachedrama, das in seiner widersprüchlichkeit eher kälte als sympathie entwickelt und nur bedingt überzeugt.

  • park chan-wook – oldboy

    rache, manipulation, verwirrung, überwältigung – während hollywood emotionale überforderung der zuschauer stets befürwortet, wird dies in oldboy auf mehreren ebenen sichtbar gemacht und führt zu einer düsteren aussage: selbstbestimmung ist eine brutale illusion.

  • park chan-wook – i’m a cyborg, but that’s ok

    ein bunter wilder überbordender film, der das individuelle außenseitertum in seiner groteskten wildheit feiert und in überbunten bildern eine außergewöhnliche zärtlichkeit entfaltet.

  • kim ki-duk – seom / the isle / die insel

    verstörend, rätselhaft, faszinierend gleichermaßen ist seom – the isle – die insel ein film über wesenszustände der liebe, begehren, verletzung, heilung – ein herausragender früher film kim ki-duks.

  • kim ki-duk – hwal / der bogen

    eine ruhige, poetische, von extremen gegensätzen definierte erzählung über ein junges mädchen, das ihren eigensinn entdeckt, und einen alten mann, der sich diesem widerwillig doch letztlich beugen muss. auf einem schiff. und einem bogen zur kommunikation.

  • kim ki-duk – frühling, sommer, herbst, winter… und frühling

    so kontemplativ und lyrisch kim ki-duks buddhistischer film erscheint, so steckt darin doch ebenso eine furcht vor maskuliner herrschaft bzw der versuch, dieser in einer weltabgewandten einsamkeit zu entfliehen.

  • kim sung-soo – asura

    dieser kriminalfilm grundsätzlich nichts für schwache nerven. er ist in seiner erzählung pessimistisch und in seiner darstellung drastisch und konsequent: eine moralisch marode und hoffnungslose gesellschaft.

  • na hong-jin – the chaser

    the chaser ist ein zutiefst skeptischer film gegenüber einer gesellschaft, die sich auf wahrung der interessen von einzelnen konzentriert. strukturelle analysen und lösungen sind so nicht mehr möglich. in the chaser folgt daraus die katastrophe.